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Trauergespräch, Grundlage für eine gute Rede

Trauergespräch – Grundlage für die Trauerrede und Trauerbewältigung

Wann immer ich den Auftrag erhalte eine Trauerrede zu halten, vereinbare ich mit den Angehörigen ein Trauergespräch. Der Termin ist für mich eine wichtige Grundlage, um die Gefühlswelt des Verstorbenen und der Angehörigen zu erkunden. In meinen Traurrednerkursen lege ich großen Wert auf die Vorbereitung und Umsetzung des Trauergesprächs, denn es ist eine wichtige Informationsquelle.

Ausbildung zum Trauerredner

Wer sich eine gute Grundlage für seine Arbeit als Trauerredner schaffen möchte, sollte gut vorbereitet an diese Aufgabe gehen. Meine Kurse für Trauerredner bieten eine gute Grundlage zur Erstellung von Reden, Durchführung von Trauerfeiern und das Führen des Trauergesprächs.

Das Trauergespräch – die zwei Funktionen

Das Trauergespräch verbindet zwei Funktionen. Zum einen ist es für einen Trauerredner die wichtigste Quelle der Informationsgewinnung. Hier werden die Abläufe der Trauerfeier besprochen, Lebensdaten und Lebenseinstellungen gesammelt – kurzum, es ist die Grundlage der Trauerrede. Die zweite wichtige Funktion betrifft die Angehörigen. Sie reden im Trauergespräch über den Verlust, sie erinnern sich an den Menschen, der verstorben ist und setzen so den Trauerprozess weiter in Gang. Trauer kann nur bewältigt werden, indem man sie zulässt und sich darauf einlässt. Wir treffen die Angehörigen in einer frühen Phase des Trauerprozesses und müssen in einer emotionalen Ausnahmesituation Informationen erlangen, um eine Rede zu erarbeiten, die den Lebenden und den Toten gerecht wird.

Wie lange dauert ein Trauergespräch?

Das Trauergespräch dauert in der Regel zwischen einer und drei Stunden. Je nach Verfassung der Angehörigen sollte man sich genügend Zeit einplanen. Wichtig ist, dass der Trauerredner das Gespräch jederzeit im Griff behält. Er leitet das Gespräch, stellt Fragen, fragt nach. Das Allerwichtigste jedoch ist das Zuhören. Oft erfährt man aus Gesprächen zwischen Angehörigen Dinge, die man evtl. nie erfragt hätte.

Grundannahmen für das Trauergespräch

Ein Trauergespräch ist immer vertraulich! Diese Vertraulichkeit sollte man von Anfang an betonen, um Vertrauen zu schaffen. Die Angehörigen müssen sich jederzeit sicher sein, dass nur Dinge in die Rede gelangen, die sie kommuniziert haben wollen. Die Informationen, die ich erhalte sind immer nur ein Bild des Menschen, in diesem Augenblick. Es kann nur Meilensteine des Lebens wiedergeben. Durch die richtige Fragetechnik regt man den Erinnerungsprozess an. Keine Angst vor schwierigen Themen: Wenn der Redner das Gefühl hat, dass etwas wichtiges verschwiegen wird, ruhig nachfragen – es könnte wichtig für die Rede sein. Nicht dass man es in der Rede erzählen muss – jedoch kann es ein klares Bild schaffen und Helfen Dinge lieber wegzulassen.

Das Trauergespräch sollte nach Möglichkeit bei den Angehörigen oder in der Wohnung des Verstorbenen geführt werden. Soweit möglich sollten dazu mehrere Verwandte und Freunde gebeten werden, um verschiedene Sichtweisen und unterschiedliche Erinnerungen zu erhalten. Das Trauergespräch lässt bei den Angehörigen und auch beim Redner Emotionen hochkochen – deshalb sollte es zu einer „humanen“ Tageszeit – z. B. am Mittag oder Nachmittag geführt werden, damit die Angehörigen Zeit für die Bewältigung der Trauer haben und der Redner das Gehörte verarbeiten und abschütteln kann.

Ausbildung zum Trauerredner

Wer sich eine gute Grundlage für seine Arbeit als Trauerredner schaffen möchte, sollte gut vorbereitet an diese Aufgabe gehen. Meine Kurse für Trauerredner bieten eine gute Grundlage zur Erstellung von Reden, Durchführung von Trauerfeiern und das Führen des Trauergesprächs.

Warum es gute und schlechte Trauerredner gibt

Hauptursache für Trauerreden, die dem Verstorbenen nicht gerecht werden, bei denen Trauergäste denken „Über wen redet der da eigentlich?“ – ist ein schlecht geführtes Trauergespräch. Mangelhafte Fragetechnik, schlechte Vorbereitung, zu wenig Empathie und fehlendes Fingerspitzengefühl führen dazu, dass Informationen nur lückenhaft erfasst werden oder falsch verstanden werden. Das führt dann zu einer Rede, die dem Leben des Menschen, der ging nicht gerecht wird. Es hilft nur eines: Im Gespräch am Ball bleiben! Das Trauergespräch leiten und der Situation, in der man sich befindet anpassen. Jedes Trauergespräch ist anders, weil jeder Mensch anders geht und seine Angehörigen anders zurück lässt. Es ist ein Unterschied, ob ich das Gespräch für einen jungen Menschen führe oder für jemanden, der ein erfülltes Leben hatte. Es liegt in der Verantwortung eines jeden Redners sein Bestes zu geben, nur dann können bei der Trauerfeier in den Köpfen der Angehörigen wunderschöne Bilder der Erinnerung entstehen.

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