Mit der Rede zur Gedenkfeier im Friedwald Waldenburg anlässlich Allerheiligen,…
Gedenken im Friedwald Waldenburg – Carsten Riedel begleitet die Gäste mit seinen Worten
Gedenken im Friedwald Waldenburg – bereits zum dritten Mal in Folge wurde Carsten Riedel mit der Ausgestaltung der Rede zum Totengedenken betraut. Humanistisches und philosophisches zum Trost. Sehr gute Resonanz von den Zuhörern
Gedenken im Friedwald Waldenburg – Carsten Riedel gab der Trauer eine Stimme
Schon seit drei Jahren besteht die Verbindung zum Friedwald Waldenburg. Im Jahr 2022 wurde ich das erste Mal gefragt, ob ich eine Rede für die Menschen halten möchte, die im ablaufenden Jahr einen Angehörigen verloren haben. Ich gebe es zu, ich tue es gerne, denn in einer solchen Rede habe ich viel mehr die Möglichkeit, Menschen Trost zu spenden.
Am 26. Oktober 2024 waren ca. 100 Gäste auf dem Andachtsplatz des Friedwaldes in Waldenburg versammelt. Musikalisch unterstützt wurde ich von dem hervorragenden Saxophonisten Roberto Grießbach. Mit liebevollen Melodien gabe er der Veranstaltung einen schönen Rahmen.
Ist schon alles gesagt über Leben und Tod? Wohl kaum. In meiner täglichen Arbeit begegnen mir so viele Menschen und Lebensgeschichten, so viele Schicksale. Meine eigene Sicht auf Leben und Tod hat sich in den Jahren meiner Trauerrednertätigkeit stark verändert. Bei der Reden zum Gedenken im Friedwald Waldenburg hatte ich die Möglichkeit, ausführlich darüber zu reden, was Leben und Tod bedeuten, wie sich Trauer anfühlt und wie man damit umgehen kann. Die Frage nach dem Sinn des Lebens war auch in meinen Worten zu finden.
Hauptthema meiner Rede war „Zeit“. es ging darum, wie wir sie sinnvoll nutzen aber auch, dass sie relativ ist. Gerade wenn wir trauern, gehen die Uhren anders, werden Stunden zu Minuten und umgekehrt. Es spielt die innere Zeit eine Rolle und natürlich auch die äußere Zeit.
Raum für eigene Gedanken
Die Gäste der Veranstaltung hatten Zeit ihren eigenen Gedanken nachzuhängen. Manche von ihnen haben gerade erst vor kurzem einen geliebten Menschen verloren, andere besuchten die Veranstaltung schon zum dritten Mal. Ich konnte an den Reaktionen ablesen, dass meine Worte Gutes bewirken konnten. Am Ende der Veranstaltung wurde ich mit viel Dankbarkeit verabschiedet, es wurde Geschichten erzählt und so manche freundliche Geste und Umarmung durfte ich empfangen.
Dankbar für meine Aufgabe, den Beruf und die Gabe
Nach einer solchen Veranstaltung bin ich sehr dankbar, aber auch demütig. In allen meinen Reden spreche ich von Trauererfahrung aber auch davon, dass ein Leben nach dem Verlust irgendwann wieder in einen „Normalzustand“ zurückkehrt. Vieles, worüber ich rede, habe ich selbst erlebt, habe auch mit Hilfe anderer, Trauerprozesse bewältigt. Ich bin heute sehr froh darüber, dass ich anderen meine Erfahrungen weitergeben darf und dass ich mit meinem Beruf Menschen berühren darf und ihnen Stütze sein kann. Ich bin gespannt, welchen Menschen ich begegnen werde.